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Danksagung von P. Stanislav Přibyl bei der Wiedereröffnung Mariä Heimsuchung Kirche in Oberpolitz am 27. Juni 2020

Sehr geehrte und liebe Freunde,

wir sind fast zum Schluss des Gottesdienstes gekommen, und nun habe ich die angenehme Pflicht, meine Dankbarkeit zu äußern. Ich möchte betonen, dass dieses Werk, das uns heute mit Freude erfüllt, das Ergebnis einer atemberaubenden Teamarbeit ist. Daher zögere ich, Namen zu erwähnen, weil ich dabei ein sehr hohes Risiko eingehe, jemanden zu vergessen und so diese Person zu betrüben. Und das will ich wirklich nicht.

Wir bemühten uns, die Hauptprotagonisten der Generalsanierung und die großzügigsten Spender in der Broschüre anzuführen, die Sie in der Hand halten. Es sind nicht wenige Seiten. Trotzdem ist die Dankbarkeit namentlich auszusprechen, inwieweit es möglich ist.

Zunächst möchte ich mich bei meinen engsten Kolleginnen und Kollegen bedanken, die zu unserem Projektteam gehörten. Namentlich danke ich Jana Chadimová, die als Projektmanagerin für tägliche Vorgänge und für die Koordination aller während der Sanierungsarbeiten durchgeführten Maßnahmen zuständig war. In den letzten Tagen handelte es sich um mehr als zwölfstündige Schichten, sieben Tage pro Woche. Ich bedanke mich bei Zuzana Bumbová, die als Finanzmanagerin nicht nur für die Buchhaltung des Projektes verantwortlich war, sondern auch alle mit den Krediten verbundenen Angelegenheiten besorgte und die Handlungen mit den Banken führte. Beide Damen waren für die Abrechnungskontrolle zuständig.

Ondřej Havlíček, Leiter der Euroregion Neiße, ist das weitere Mitglied des Projektteams. Seine Aufgabe bestand in der reibungslosen Kommunikation mit den Trägern, die die Zuwendung zur Verfügung stellten. Und nicht zuletzt war es Radek Rejšek, Diözesanorganologe und Kampanologe, der im Projekt eingeschlossen war, weil neue Glocken im Rahmen des Projektes geschaffen wurden, und die Orgel restauriert wurde. 

Ich bedanke mich beim Projekteur Architekten Richard Cibik. Er kam hierher so oft, dass ich glaube, sein Auto findet den Weg aus Prag nach Oberpolitz völlig selbst. Meine Dankbarkeit gilt allen, die alle anderen Arbeiten durchführten: Baufirmen, Restauratoren, dem Orgelbaumeister, dem Glockengießer und vielen und vielen anderen Personen.

Meinen Dank sage ich allen Beamten, die ganz das Gegenteil davon waren, was üblich über die Beamten erzählt wird. Sie waren dem Projekt mit allen Kräften behilflich. Es waren die sowohl für den Fachdenkmalschutz als auch für den Vollzugsdenkmalschutz zuständigen Beamten aus Reichenberg/Liberec und Böhmisch Leipa/Česká Lípa, die MitarbeiterInnen des Bauamtes in Sandau/Žandov, die Angestellten der Agentur für Natur- und Landschaftsschutz in Leitmeritz/Litoměřice, die Feuerwehrleute und Polizisten. Insbesondere bedanke ich mich beim Herrn Daniel Horáček. Er kümmert sich um zwei Kolonien von geschützten Fledermäusen, die wir hier haben. Die Fledermäuse sind für ihn ein wahres Herzensanliegen. Es tut ihm sehr leid, dass die Leute im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie vor diesen lieben und nützlichen Kleintieren Angst haben und sie sogar mit der Begründung töten, dass sie auf der anderen Halbkugel der Erde von einigen gegessen werden. Unsere Fledermäuse sind in dieser Hinsicht völlig unschädlich. Herr Horáček selbst sagt uns mehr am Nachmittag während der Präsentation der Generalsanierung.

Dankbar bin ich sowohl denjenigen, die an der Sanierung arbeiteten, als auch denjenigen, die sie auf verschiedene Art und Weise unterstützten. Einen herzlichen Dank für das Vertrauen, das das Bistum Leitmeritz/Litoměřice uns schenkte. Das Bistum ist unter den Kreditverträgen unterzeichnet und erklärt, dass es gegebenenfalls für Probleme mit der Projektfinanzierung bürge. Bei 110 Millionen Kronen handelt es sich um eine ganz mutige Unterschrift. Ohne diese Unterschrift konnten wir allerdings nicht einmal anfangen.

Ich bedanke mich beim Bistum Augsburg und vor allem beim emeritierten Bischof von Augsburg Dr. Konrad Zdarsa. Er wollte heute unter uns kommen, aber die Corona-Epidemie machte sein Vorhaben unmöglich. Das Bistum Augsburg spendete einen nicht geringen Betrag. Herr Bischof Zdarsa hat eine enge Beziehung zu dieser Region. Einst war er Generalvikar in Dresden und später Bischof von Görlitz.

Sehr dankbar bin ich der Region von Reichenberg/Liberec, und zumal ihrem Präsidenten Martin Půta, der uns auch im Laufe der Sanierungsarbeiten besuchte, und Frau Květa Vinklátová, die als Rat ebenfalls für den Denkmalschutz zuständig ist. Die Region von Reichenberg/Liberec half uns, indem Zuwendungen bewilligt wurden, dank derer die Sanierung der Wallfahrtsanlage wesentlich erleichtert wurde. Ich traue mir zu, zu sagen, dass diese Zuwendungen außergewöhnlich waren.

Ich bedanke mich bei der Stiftung Nadace PPF, die die größte Finanzsumme spendete. Unser Projekt ist eines der ersten, die von dieser Stiftung gefördert werden. Ich danke nicht nur für die Finanzmittel, sondern vor allem für das Vertrauen, dass unser Projekt erfolgreich vollendet wird. Diese Stiftung ist beim heutigen Fest durch Vladimír Mlynář vertreten. Wir hielten die Unterstützung der Stiftung auch ein bisschen für eine Wette: ich sollte an Körpergewicht verlieren. Ich melde, dass ich die Aufgabe erfüllte, denn ich habe 10 kg abgenommen.  

Für den heutigen festlichen Tag danke ich allen, die zu seiner Schönheit und zu seiner feierlichen und gleichzeitig familiären Atmosphäre auf unterschiedliche Art und Weise beitrugen. Selbstverständlich bedanke ich mich bei beiden Bischöfen, bei den Geistlichen, bei allen, die sich um die Vorbereitung der Kirche für die Liturgie und für den Gottesdienst selbst verdient machten: Bei den Mitgliedern der Pfarrgemeinde, bei den Chören, bei den Organisten, beim Zeremoniar Miloslav Marek und bei allen Ministranten.

Wir haben es heute mehrmals gehört und werden es noch hören. Die Kirche steht für die Gemeinschaft der Heiligen. Zu uns gehören ebenfalls diejenigen, die schon verstorben sind. Ich möchte meine Dankbarkeit äußern und die Hilfe derjenigen bezeugen, die uns vorgegangen sind. Für alle will ich drei Personen nennen, auch wenn es selbstverständlich viele gab: Anna Maria Franziska von Toskana – wenn dieser Ort ihr so lieb war, und wenn sie diese Wallfahrtsanlage erbauen ließ, bin ich überzeugt, dass sie sie auch in Ordnung und schön restauriert wollte. Und dann erwähne ich zwei Personen, die manche von uns noch erlebten, an die wir uns gut erinnern, und die diesem Ort einen wesentlichen Teil ihres Lebens und ihrer Kräfte widmeten: Monsignor Josef Stejskal und seine rechte Hand Marie Večeřová.

Der Lobgesang Mariens Magnifikat zieht wie ein roter Faden durch das heutige Fest hindurch. Seine Grundlage besteht in Demut Mariens. Maria preist Gott, denn er ist Spender von allem Guten, er ist groß, heilig, treu, mächtig und gerecht. Maria singt, dass Gott auf die Niedrigkeit seiner Magd geschaut habe. In diesem Sinne würde ich gerne alle Dankbarkeit auf Gott zurückführen: er beschenkte uns sowohl mit Talenten und Fähigkeiten, als auch mit der konkreten Möglichkeit, er gab uns Mut und Kraft, diese Möglichkeit zu nutzen und das anvertraute Werk zu vollenden. Wir sind doch nur unwichtige Diener. Er ist derjenige, der groß ist. Ihm gilt aller Dank. Gott sei Lob und Dank!

P. Stanislav Přibyl, Administrator der Pfarrgemeinde Oberpolitz